Bei der Volksbank Eisenberg gehört es zur Tradition, dass die neuen Auszubildenden nicht in der Bank, sondern in der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen mit ihrer Ausbildung zum Banker beginnen. Hier sollen sie zu einem Team zusammenwachsen und einen Einblick darüber gewinnen, wie unsere Kunden ihr Geld verdienen. Denn wer weiß, wie hart die Leute für ihr Einkommen arbeiten müssen, versteht auch, warum wir so viel Wert darauf legen, als Bank verantwortungsvoll mit den Kundengeldern umzugehen.
Diese Lektion mussten nun auch unsere neuen Auszubildenden Mika, Lea Sophie und Maurice lernen. Ehe die drei offiziell in der Bank durchstarten, arbeiteten sie in den ersten drei Wochen ihrer Ausbildung in den verschiedenen Geschäftsbereichen der Agrargenossenschaft. Um den Einstieg etwas zu erleichtern, luden die Vorstandsmitglieder Katrin Spindler, Toni Scheller und Thomas Meyer die Neulinge zu einem reichhaltigen Frühstück in die Gaststätte des Etzdorfer Hofes ein. Hier stand zunächst das Kennenlernen und gegenseitige "Beschnuppern" im Vordergrund. In einem lockeren Gespräch wurde über die Ausbildung, Erwartungen, Hoffnungen und Ziele gesprochen. Im Anschluss stießen die anderen Auszubildenden der Bank, sowie alle Abteilungsleiter zu der Runde. Ein gemeinsamer Kegelnachmittag stand auf dem Programm, damit Mika, Lea Sophie und Maurice ihre zukünftigen Kollegen in lockerer Atmosphäre kennen lernen können. Alle drei durften sich jeweils ein Team zusammenstellen, dann rollten die Kugeln über die Bahn. Nach einem spannenden und besonders lustigen Wettkampf konnte das Team von Mika am Ende den Tagessieg erringen. Eine Überraschung gab es in diesem jahr noch zusätzlich: Mario Voigt, Landesvorsitzender der CDU Thüringen besuchte den Etzdorfer Hof für einen Erfahrungsaustausch mit den angehenden Landwirten und Bankern. Angeregt wurde über Themen wie öffentlicher Nahverkehr auf dem Land und die daraus resultierenden Probleme ohne Führerschein auf Arbeit zu gelangen, gesprochen. Auch die hohen Lebenskosten und Spritpreise, die man mit kleinem Azubigehalt stemmen muss, sowie der vorherrschende Lehrermangel an Schulen und Berufsschulen waren Themen, die unsere Auszubildenden bewegt haben.
Ausbildung
Neue Auszubildenden starten auf dem Bauernhof
















Nach diesem lockeren Einstieg mussten die drei Nachwuchsbanker in der ersten Praktikumswoche dem Hausmeister des Etzdorfer Hofes zur Hand gehen. Zu ihren Aufgaben gehörten dabei den Hof zu kehren, die Wege sauber halten, Unkraut zupfen, Dachrinnen reinigen, Hecken schneiden und Blumen gießen. Die zweite Praktikumswoche stand unter dem Motto "Gastronomie". Im Hotel- und Gaststättenbetrieb des Etzdorfer Hofes wurden Mika, Maurice und Lea Sophie im Restaurant, der Hofschenke, der Küche und im Hotel eingesetzt. Dies bedeutete eine Woche lang Geschirr und Gläser spülen, Obst und Gemüse schneiden, Betten beziehen, Staub wischen und vieles mehr. Alle drei waren wirklich überrascht, wieviel Arbeit hinter einem Hotel - und Gaststättenbetrieb tatsächlich steckt. Den beiden Jungs hat die Arbeit in der Küche am meisten Spaß gemacht. Die Menschen, das Klima und das vor allem das Kochen mit Köchin Anke sei richtig toll gewesen.
Die ersten beiden Praktikumswochen waren jedenfalls schon sehr anstrengend, die dritte Woche sollte jedoch alles noch einmal übertreffen. Es ging nämlich direkt in den Kuhstall zur Milchviehanlage in Buchheim. Hier musste noch einmal hart mit angepackt werden. Die Ställe mussten ausgemistet, die Futterbereiche sauber gehalten und die kleinen Kälber versorgt werden. Die ein oder andere Streicheleinheit mit den süßen Kälbchen hat die ganzen Anstrengungen jedoch schnell vergessen gemacht. Vor allem Lea Sophie denkt gern an die Arbeit bei den Kälbern zurück.
Verlassen haben unsere Nachwuchsbanker den Etzdorfer Hof vor allem mit zwei Dingen: Muskelkater und großem Respekt. Respekt gegenüber den Menschen, die diese Aufgaben tagtäglich leisten. Alle fanden diese Erfahrung sehr lehrreich und werden sicher noch öfter an die Zeit in Etzdorf zurückdenken. Aber nun sind alle drei froh, ohne Mistgabel und Besen ihre neuen Aufgaben in der Volksbank zu bewältigen.