In engen Partnerschaften sollte man eines lieber nicht vergessen: Den gemeinsamen Jahrestag. Am 01.03. feierten die Mitarbeiter der Volksbank Eisenberg mit Doris Schuster, der Wächterin über das Bargeld, ihr 20jähriges Dienstjubiläum.
20 Jahre! Die „Wächterin des Bargelds“ feiert Bankjubiläum
06.03.2019
Doris Schuster sorgt dafür, dass die Kunden der Volksbank Eisenberg Bargeld bekommen und überwacht die Wege des Geldes. Sie ist das, was wir uns als Kind unter einem Banker vorstellen. Mit flinken Fingern zählt und sortiert sie jeden Morgen und Abend die Geldscheine. Ein kleiner Betrag für die Kasse, der Rest bleibt sicher im Tresor. Die Stahltür ist 35 Zentimeter dick. Wer sie ein paar Mal am Tag öffnet und schließt, braucht keinen Fitnesskurs mehr.
„Am Anfang haben mir die großen Beträge schon Angst gemacht. Heute sehe ich eher das Papier mit Zahlen darauf. Aber als einmal 10.000 Euro in der Kasse gefehlt haben, ist mir das Herz ganz schön in die Hose gerutscht. Gott sei Dank habe ich mich nur beim Eintragen der Beträge ins System vertan.“ erinnert sich Doris Schuster. „Ein Bäcker handelt mit Brötchen, wir eben mit Geld. Nachdenken und verantwortungsbewusst handeln müssen beide.“ fügt sie hinzu.
Der Bäckervergleich fällt der 59-Jährigen vielleicht ein, weil sie früher etwas Handwerkliches lernen wollte. Doris Schuster mag es, wenn sie konkrete Ergebnisse hat. Deswegen mochte sie in der Schule Mathe auch lieber als Deutsch. Ihre Ausbildung hat sie in der EDV gemacht. Nach der Wende 1989/90 hat sie sich umorientiert und kam vor 20 Jahren als Quereinsteigerin zur Bank. Zuerst war sie etwas unsicher, ob sie den Job als Bankmitarbeiterin kann, aber schließlich hat sie den Sprung einfach gewagt und über einen Lehrgang das fehlende Bankwissen aufgearbeitet. 5 Jahre später übernahm Doris Schuster die Verantwortung für die Hauptkasse der Volksbank Eisenberg. Am Monatsanfang und -ende, wenn Löhne und Renten ausgezahlt werden, stehen die Kunden – trotz Bargeldautomaten - persönlich bei ihr Schlange. Kein Wunder, werden sie doch stets fröhlich mit einem „Naaa, wie geht’s uns denn heute?“, begrüßt. Der Kontakt zu den Kunden ist für Doris Schuster das Schönste bei ihrer Arbeit: „Ich bin ein fröhlicher Mensch und brauche die Geselligkeit.“ Hat sie doch mal einen schlechteren Tag, schaut sie auf das Foto ihrer Enkelkinder, das am Computer klebt. Die Kleinen seien ihre liebste Freizeitbeschäftigung. Dazu ist die gebürtige Eisenbergerin im acht Kilometer entfernten Serba, wo sie seit vielen Jahren wohnt, aktiv ins Dorfleben eingebunden. Für ihre tägliche Arbeit hilft es, in der Region verwurzelt zu sein. „Es ist schon schön, wenn man die Leute kennt, oft auch ihre Geschichten. Bei manchen Kunden weiß ich die Kontonummer schon, wenn sie zur Tür reinkommen. Den ganzen Tag im stillen Kämmerlein sitzen, das könnt’ ich nicht.“
Nicht nur die Kunden der Bank freuen sich, seit 20 Jahren über ein bekanntes Gesicht im Servicecenter in Eisenberg. Auch Vorstand Katrin Spindler weiß: „Heute ist es längst nicht mehr selbstverständlich, dass Mitarbeiter über Jahrzehnte hinweg bei ein und dem gleichen Unternehmen arbeiten. Umso mehr freuen wir uns über die langjährige Verbundenheit zu unserem Haus und das Engagement, dass Doris Schuster seit 20 Jahren bei ihrer täglichen Arbeit zeigt. Wir hoffen und wünschen uns, in 5 Jahren gemeinsam mit ihr auf das 25-Jährige Dienstjubiläum anzustoßen. “
Auch Doris Schuster ist überzeugt: „Auch nach 20 Jahren macht mir die Arbeit noch Spaß und ich freue mich jeden Tag auf meine Kunden und Kollegen. Wenn ich gesund bleibe, mache ich die 25 auf jeden Fall noch voll!“