Die Volksbanken und Raiffeisenbanken kennt jeder, aber nur wenige wissen, warum sie entstanden sind und wer die Idee dazu hatte. Vor dem Hintergrund der sozialen Not und des Wucherers seiner Westerwälder Heimat erkannte Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dass sich die Verhältnisse auf dem Lande nur verbessern würden, wenn sich die Betroffenen selbst helfen. Einer sollte für den anderen eintreten; alle sollten für den einstehen, der in Not geraten war. Keiner konnte es aus eigener Kraft schaffen, den Teufelskreis aus Verschuldung und Elend zu durchbrechen, aber gemeinsam würden sie die Not bezwingen – die Genossenschaftsidee war geboren!
Die Idee breitete sich schnell im ganzen Land aus, heute gibt es überall auf der Welt Genossenschaftsbanken. Was auch immer in den letzten beiden Jahrhunderten geschah, niemals wurde der Geist der Hilfe durch Selbsthilfe von seiner Zeit überholt. Ist das nicht bemerkenswert? Er überlebte beide Weltkriege, die Inflation, eine zweite Diktatur auf der einen und die Blüte des Wirtschaftswunders auf der anderen Seite.
Heute, in einer Zeit, in der die soziale Not erneut ausgebrochen ist, ist unsere Arbeit notwendiger denn je. Die Sorge um Bildung und Ernährung und die Erkenntnis, dass das Übel an der Wurzel gepackt werden muss, beschäftigten unseren Gründungsvater ein Leben lang. Welchen Weg ginge unsere Gesellschaft, wären ihre Geschicke allein Politikern und Konzernmanagern überlassen? Es ist wichtig, dass es Alternativen gibt: Kleine Banken, die Arbeits- und Ausbildungsplätze in ihrer Region schaffen, die einen Teil ihres Gewinnes abgeben an Bedürftige und die ihren Kunden eine letzte Oase der Herzlichkeit erhalten. Das Streben nach wirtschaftlichem Erfolg gehört dazu, doch dient das nur einem Zweck: der langfristigen Existenzsicherung Ihrer Volksbank – der einzigen eigenständigen Bank in Eisenberg.
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