Vom 7. bis 10. Dezember fand die erste digitale Generalversammlung der Volksbank Eisenberg statt. Die Volksbank Eisenberg blickte auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück und verzeichnete ein nachhaltiges Wachstum –trotz der anhaltenden Negativzinsphase. Besonders im Kreditgeschäft konnte sie zulegen. Darüber hinaus gelang es, die Eigenkapitalbasis der Bank weiter zu stärken.
Erstmals digitale Generalversammlung der Volksbank Eisenberg
10.12.2020
Mit ihrer diesjährigen Generalversammlung betrat die Volksbank Eisenberg Neuland. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wurde die Generalversammlung erstmalig in der 152-jährigen Geschichte der Bank nicht als Präsenzveranstaltung, sondern stattdessen digital durchgeführt. „Um die digitale Generalversammlung so einfach und sicher wie möglich zu gestalten, eröffneten wir ein virtuelles Mitgliederportal. Dort wurden alle erforderlichen Unterlagen zu den Tagesordnungspunkten als Dokumente vorab zur Ansicht eingestellt. Vom 7. bis zum 10. Dezember hatten alle Mitglieder online die Möglichkeit, sich zu registrieren, zu informieren und mit der Bank in Austausch zu treten. Abschließend erfolgte am 10. Dezember die Beschlussfassung durch die virtuelle Stimmabgabe der Mitglieder.“, erläutert Vorstand Katrin Spindler das gewählte Verfahren, mit dem sowohl alle rechtlichen wie auch satzungsmäßigen Vorgaben eingehalten wurden und mit dem die Bank in dieser Pandemiesituation die genossenschaftlichen Grundsätze von Transparenz und Mitbestimmung wahrte.
Geschäftszahlen 2019
Die Volksbank Eisenberg eG blickte erstmals digital auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr
zurück. Vorstand Thomas Meyer präsentierte den Jahresabschluss 2019. Die Bilanzsumme ist um 9 % auf 424 Mio. Euro gewachsen, hauptsächlich getragen durch ein Wachstum im Kredit- und Wertpapiergeschäft. Das Kreditgeschäft konnte um 6 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, das Wachstum stammt überwiegend aus ökologischen Baufinanzierungen. Die Kundeneinlagen sanken im Gegenzug um etwa 8 Prozent. Aufgrund des anhaltenden Negativzinsumfeldes hat die Bank institutionelle Großeinleger aktiv abgewehrt. Das Betriebsergebnis nach Bewertung konnte um 9 Prozent gesteigert werden, von 3,0 Millionen auf 3,3 Millionen Euro. Konstanten Erträgen standen leicht erhöhte Aufwendungen gegenüber, schlussendlich wirkte sich aber das risikoarme Kreditgeschäft mit nur geringer Risikovorsorge positiv auf das Ergebnis aus. Gleichzeitig gelang es, durch Gewinnthesaurierung und Mitgliedergewinnung das Eigenkapital der Bank erneut aufzustocken, um weitere 11 Prozent auf 42 Mio. Euro. Der Eigenkapitalanteil der Volksbank Eisenberg liegt bei 26,9 Prozent und damit weit über der von der Bankenaufsicht geforderten Mindestquote von 10 Prozent.
Das Resümee von Vorstandsmitglied Thomas Meyer fiel positiv aus: „Die Bank hat 2019 ein solides Ergebnis erwirtschaftet. Dank unseres hybriden Geschäftsmodells konnten wir weiter erfolgreich wachsen, als Volksbank vor Ort und als EthikBank im deutschlandweiten Direktbankgeschäft. Mit der erneuten Steigerung des Eigenkapitals konnten wir unser Fundament weiter stärken, um für zukünftige Entwicklungen gewappnet zu sein.“
Digitale Generalversammlung beschließt 1,25 Prozent Dividende
Im weiteren Verlauf der Online-Generalversammlung stimmten die Teilnehmer digital der Bekanntgabe des Prüfungsberichtes zu. Weiterhin wurde über den Jahresabschluss 2019 sowie den Vorschlag über die Gewinnverwendung abgestimmt. Entgegen der Aufforderung der Bankenaufsicht an alle Banken, im Jahr 2020 auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten; schlugen Vorstand und Aufsichtsrat der Generalversammlung eine Dividende in Höhe von 1,25 % vor. Diesem Vorschlag folgte die Generalversammlung und beschloss die Dividende, die am kommenden Dienstag, 15. Dezember, zur Auszahlung kommen soll. „Wir freuen uns darüber, dass wir aufgrund unseres positiven Ergebnisses in diesen besonderen Zeiten dennoch eine Dividende an unsere Mitglieder ausschütten können“, sagte Vorstand Thomas Meyer.
Entlastung und Wahlen
In den anschließenden Abstimmungen wurden Vorstand und Aufsichtsrat mit großer Mehrheit für das Geschäftsjahr 2019 entlastet. Zudem fanden auch die Wahlen zum Aufsichtsrat statt. Turnusgemäß schieden Renate Weber und Frank Uhr in diesem Jahr aus dem Aufsichtsrat aus. Beide stellten sich der Wiederwahl. Weitere Vorschläge für den Aufsichtsrat gab es nicht. Sowohl Renate Weber als auch Frank Uhr wurden von den Mitgliedern wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Beide Aufsichtsratsmitglieder bedanken sich herzlich für die Wiederwahl und das von den Mitgliedern in sie gesetzte Vertrauen.
Fazit von Vorstandsmitglied Katrin Spindler
Rückblickend kann die mit Spannung erwartete Premiere der ersten digitalen Generalversammlung als Erfolg gewertet werden. Insgesamt 118 Mitglieder hatten sich für das Mitgliederportal registriert, die Beiträge kommentiert und an der digitalen Abstimmung teilgenommen. „Das Format wurde gut angenommen, auch wenn wir das Niveau einer Präsenzveranstaltung nicht erreichen konnten. Für das Verständnis und die Akzeptanz dieser besonderen Veranstaltungsform möchte ich mich im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat herzlich bei unseren Mitgliedern bedanken.“, fasst Vorstandsmitglied Katrin Spindler zusammen. Dennoch freuen sich Vorstand und Aufsichtsrat darauf, wieder persönlich mit den Mitgliedern der Bank in den Austausch zu treten, sobald dies wieder möglich ist. Schließlich sei die in das traditionelle Sommerfest der Bank eingebettete Generalversammlung einer der Höhepunkte im Geschäftsjahr.