Nach 3 Jahren corona-bedingter Abstinenz feierte die Volksbank Eisenberg endlich wieder ihr traditionelles Familiensommerfest mit Kunden, Mitgliedern und Gästen. Im Rahmen der Veranstaltung schloss die Bank ihr Geschäftsjahr 2022 mit ihrer ordentlichen Generalversammlung ab. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte der Vorstand ein zufriedenstellendes Ergebnis präsentieren.
Feucht-fröhlicher Familien-Spaß auf dem Sommerfest der Volksbank Eisenberg
26.06.2023
Geschäftszahlen 2022: Volksbank setzt soliden Wachstumskurs fort
Vergangenen Freitag (23.06.) lud die Volksbank Eisenberg nach 3 Jahren wieder zu ihrem traditionellen Sommerfest auf dem Rittergut in Nickelsdorf ein. Leider war Petrus den Volksbankern diesmal nicht wohlgesonnen. Es stürmte und regnete in Strömen, so dass von den mehr als 850 angemeldeten Mitgliedern und Kunden diesmal nur 350 Gäste der Einladung folgten. Zum Glück bietet das Rittergut in Nickelsdorf unter anderem mit der Kreativwerkstatt und der Spielscheune ausreichend Indoor-Möglichkeiten, dass das bunte und vielfältigen Programm für Jung und Alt trotzdem stattfinden konnte. Schon am Eingang zum Festgelände sorgte das Maskottchen vom Kinder-Club der Bank, das Krokodil „Tut-Nix“, für lachende Gesichter trotz Regen. Fotos und Selfies mit „Tut-Nix“ waren sehr gefragt, ebenso wie das Ballontier-Basteln, Kinderschminken und das Malen mit Sand. Geschwärmt haben die Gäste des Festes vor allem von den „Lips mit ihren lustigen Kakadus“, die Groß und Klein mit einer Mischung aus Tiershow und Comedy begeisterten. Am Abend wurde im Festzelt zur Musik des Vater-Sohn-Duos „Peter Kick und Bono Fox“ das Tanzbein geschwungen. Zur Stärkung gab es ab 21 Uhr leckeren Thüringer Blechkuchen, den die Mitarbeiter und ihre kleinen Helfer an die Gäste verteilten. Es ist eine schöne Tradition, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank selbst hinter dem Tresen oder dem Bratwurststand stehen und für das leibliche Wohl ihrer Kundinnen und Kunden sorgen. „Bei schönem Wetter feiern kann jeder!“ sagte Volksbank-Vorständin Katrin Spindler mit einem Augenzwinkern. „Uns ist es dank unserer treuen, regenfesten Mitglieder und Kunden und unserer fleißigen Kollegen gelungen, trotz der Wettereskapaden ein gelungenes Fest zu feiern. Deshalb geht mein besonderer Dank an Alle, die den Weg nach Nickelsdorf gefunden haben. Es war so schön, nach 3 Jahren endlich wieder persönlich miteinander sprechen und feiern zu können.“ freut sich Katrin Spindler.
Geschäftszahlen 2022
Zum offiziellen Teil des Festes, fanden sich 142 stimmberechtigte Mitglieder auf der Tenne zur ordentlichen Generalversammlung der Volksbank ein. Dort präsentierte Vorstand Thomas Meyer die relevantesten Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022. Er blickte zurück auf ein überaus herausforderndes Geschäftsjahr 2022. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden im Wesentlichen geprägt durch den Ukraine-Krieg, der zu sprunghaft ansteigenden Energie- und Nahrungsmittelpreisen und in der Folge zu einem deutlichen Anstieg der Inflationsrate geführt hat. Die Inflationsrate in Deutschland war mit 6,9 % so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr. Die Europäische Zentralbank hat auf die hohen Inflationsraten mit einer geldpolitischen Straffung reagiert und die Zinsen stark angehoben. „Insgesamt beurteilen wir die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage unseres Hauses im Vergleich zur ursprünglichen Planung positiv. Unsere Wachstumsprognosen wurden übererfüllt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist es uns gelungen, den soliden Wachstumskurs fortzusetzen und ein zufrieden-stellendes Ergebnis zu erzielen, insbesondere dank unseres hybriden Geschäftsmodells als Volksbank vor Ort und als EthikBank im deutschland-weiten Direktbankgeschäft.“ fasst Thomas Meyer das Jahr 2022 zusammen.
Die Bilanzsumme ist um 3 % auf 475 Mio. EUR gewachsen, getragen durch eine Ausweitung des Kreditgeschäftes sowie der Eigenanlagen. Das Kreditgeschäft der Bank wuchs überdurchschnittlich um 14 %, die Summe der ausgereichten Kredite erreichte 169 Millionen Euro. Das waren ca. 43 Millionen Euro an Kredit-Neugeschäft. Der Schwerpunkt lag hier bei privaten Baufinanzierungen und Ratenkrediten mit insgesamt 35 Millionen Euro Neugeschäft. Unternehmen in der Region haben wir mit Neu-Kreditvergaben in Höhe von 8 Millionen unterstützt.
Trotz der hohen Inflation legten unsere Kundinnen und Kunden insgesamt mehr Geld beiseite als im Vorjahr. Die bilanziellen Kundeneinlagen stiegen um insgesamt 12 %, auf 425 Millionen Euro. Vor allem die täglich fälligen Einlagen stiegen weiter deutlich an, um 14,5 %. Im Gegensatz dazu sanken die Spareinlagen um 9,4 %. Durch den Zuwachs der Kundeneinlagen konnten wir die Refinanzierung bei der genossenschaftlichen Zentralbank nahezu vollständig abbauen.
Aufgrund der Einleitung der Zinswende durch die EZB im Juli 2022 hat das Kundeneinlagengeschäft für die Bank wieder an Bedeutung gewonnen. Seit Dezember 2022 werden Kundeneinlagen wieder verzinst. Damit stieg der Zinsaufwand. Das Zinsergebnis konnte bei gestiegenem Zinsniveau und höheren Zinsaufwendungen nahezu konstant gehalten werden. Der Provisionsüberschuss fiel um 2% geringer aus. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Abschaffung von Kontoführungsentgelten für unsere Zinskonten.
Im nicht-bilanziellen Geschäft konnte die Bank mit der Immobilientocher vbi wachsen. Sie verzeichnete in 2022 ein Rekordjahr und trug somit positiv zum Jahresergebnis bei. Die Aufwendungen konnten durch Einsparungen um 4% gesenkt werden und liegen deutlich unter denen des Verbandsdurchschnittes. Für das Betriebsergebnis vor Bewertung ergibt sich dadurch gegenüber dem Vorjahr eine leichte Verbesserung.
Die Risikovorsorge aus dem Kreditgeschäft hat sich trotz des hohen Kreditwachstums gegenüber dem Vorjahr um 24% reduziert. Jedoch hat sich das Bewertungsergebnis der Eigenanlagen aufgrund des Zinsanstiegs und der damit verbundenen Kurswertabschreibungen deutlich verschlechtert. Dadurch fällt das Betriebsergebnis nach Bewertung gegenüber dem Vorjahr niedriger aus. Unter Berücksichtigung der besondere Marktumstände konnte die Bank insgesamt ein zufriedenstellendes Ergebnis von 869 Tsd. Euro erzielen.
Das Eigenkapital konnte durch Gewinnthesaurierung und Mitgliedergewinnung um 350 Tsd. Euro auf insgesamt 47 Mio. Euro gesteigert werden. Das aufsichtsrechtliche Eigenkapital liegt bei rund 43 Millionen Euro und weist eine Quote von rund 24 Prozent der Risikoaktiva aus. Der Eigenkapitalanteil liegt damit weit über der bankenaufsichtsrechtlichen Mindestquote. Zum Jahresende 2022 verzeichnet die Volksbank Eisenberg 3.153 Mitglieder. Mit diesem soliden Fundament kann das genossenschaftliche Kreditinstitut den Wachstumskurs fortsetzen und ist für zukünftige Entwicklungen gewappnet.
Generalversammlung
Im weiteren Verlauf der Generalversammlung stimmten die Teilnehmer der Bekanntgabe des Prüfungsberichtes, dem Jahresabschluss 2022 sowie dem Vorschlag über die Gewinnverwendung zu. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Generalversammlung eine Dividende in Höhe von 1 % vor. Diesem Vorschlag folgte die Generalversammlung. Weiterhin fanden die Wahlen zum Aufsichtsrat statt. In diesem Jahr schieden die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Renate Weber (ehemalige Vorständin der Bank) und Frank Uhr (Geschäftsführer automation Uhr GmbH) turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus, stellten sich aber gern zur Wiederwahl. Neu zur Wahl in den Aufsichtsrat stellte sich Ariane Bretschneider, Vorständin der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen. Die 37jährige Diplom-Kauffrau führt damit eine Tradition fort, schließlich war mit der ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Jutta Schulze über viele Jahre ein Vorstand der Agrargenossenschaft im Aufsichtsrat der Bank vertreten. „Wir wollen auch im Aufsichtsrat einen Generationswechsel einläuten. Dieser benötigt Vorlauf und sollte gut vorbereitet sein. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich mit Ariane Bretschneider eine junge Frau zur Wahl in den Aufsichtsrat gestellt hat.“ sagt Vorstand Toni Scheller. Alle drei Kanditat:innen wurden von der Generalversammlung gewählt. Sie nahmen die Wahl an und bedankten sich herzlich bei den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen.
Ausblick
Insgesamt erwartet die Bank für das Jahr 2023 eine positive Geschäftsentwicklung. Das Angebot ethisch-ökologischer Bankprodukte, die bedingungslose Offenlegung aller Geschäfte, die Ausrichtung an den Kundenwünschen, eine intelligente Organisation und ein vernünftiges Kostenmanagement bilden weiterhin die Schwerpunkte unserer Geschäftstätigkeit.
Den Herausforderungen der kommenden Jahre möchte die Bank weiterhin durch strategisches Wachstum im Kundeneinlagen- und Kreditbereich, der weiteren Stärkung zinsunabhängiger Ertragsquellen sowie einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Produkte und Prozesse begegnen. Besonderen Stellenwert nimmt dabei die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen ein.
Da Nachhaltigkeitsthemen angesichts der Klima- und Energiekrise immer mehr in den Fokus der Menschen rücken, erwarten die Vorstandsmitglieder der Volksbank Eisenberg eine noch stärkere Nachfrage nach nachhaltigen Konten, Krediten und Anlagemöglichkeiten – insbesondere im Direktbankgeschäft der EthikBank, die aktuell ihren 20. Geburtstag feiert.