Sonderurlaub für „Fridays for Future“

22.05.2019

Die Auszubildenden der Volksbank Eisenberg werden am globalen Klimastreik von „Fridays for Future“ am kommenden Freitag (24.5.) teilnehmen. Ihr Arbeitgeber unterstützt die Nachwuchsbankerinnen und -banker und stellt sie von allen schulischen und beruflichen Verpflichtungen frei.

Seit Monaten demonstrieren weltweit tausende junge Menschen für mehr Klimaschutz und ein entschlosseneres politisches Handeln gegen die Erderwärmung. Diese Proteste erreichen am kommenden Freitag (24.5.) einen weiteren Höhepunkt, denn die Bewegung „Fridays for Future“ hat zum globalen Klimastreik aufgerufen. Mit Blick auf die Europawahlen sollen die Organisatoren noch einmal nachdrücklich darauf hinweisen, dass der Urnengang am kommenden Sonntag wegweisend für den Klimaschutz ist – sowohl auf dem Kontinent als auch weltweit.

Den Protesten werden sich auch die Auszubildenden der Volksbank Eisenberg anschließen und an der „Fridays for Future“-Demonstration in Jena teilnehmen. Ihr Arbeitgeber stellt sie dafür von allen dienstlichen und schulischen Verpflichtungen frei. „Der vom Menschen gemachte Klimawandel geht uns alle an. Er ist wahrscheinlich das größte Problem, das wir aktuell haben, und dementsprechend müssen wir entschlossen dagegen vorgehen“, sagt Auszubildender Dominik Busch, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen Carmen Kresse, Paula Kühnel und Kollege Niclas Geißler protestiert und dafür sogar seine Vorbereitungen für die Abschlussprüfung unterbrechen wird. „So eine Demonstration ist deshalb einfach ein Pflichttermin.“

Der Arbeitgeber der Auszubildenden begrüßt und unterstützt das Engagement seines Nachwuchses. „Auch wenn während der Ausbildung bei uns die Bankinhalte im Mittelpunkt stehen, so vermitteln wir unseren Auszubildenden natürlich auch unsere Philosophie des ökologischen und gerechten Wirtschaftens. Und wir freuen uns, wenn wir sehen, dass diese Ideale über den Feierabend hinaus wirken“, sagt Jeannette Zeuner, Leiterin des Zentralen Vertriebs, die ihre jungen Kolleginnen und Kollegen zur Demonstration begleitet. Die Bank berücksichtigt in ihrer Anlagepolitik strenge ökologische Kriterien und engagiert sich nicht zuletzt auf diese Weise gegen die Erderwärmung. „Das Schulsystem versucht dieses dringend notwendige Engagement durch Sanktionen zu ersticken. Wir sehen es als unsere Aufgabe, uns an aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskursen zu beteiligen und geben dieses Verständnis auch an unsere Auszubildenden weiter.“, sagt Vorstandsvorsitzender Klaus Euler.

Auch die jungen Banker sehen diesen Bereich ihrer Ausbildung als Bereicherung. „Ich bin während meiner Arbeit häufig mit Themen konfrontiert, die über die reine Bankausbildung hinausgehen, die mich aber persönlich sehr bereichern. Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Lehrzeit in einer Bank auf diese Weise so fordert, mir auch politische Meinungen zu bilden und mich mit sozialen, ökologischen und vielen anderen Zukunftsthemen auseinanderzusetzen“, sagt die Auszubildende Carmen Kresse. „Eigentlich gehört das alles zu unserem Beruf dazu, nur wird darüber viel zu selten gesprochen.“ Die „Fridays for Future“-Demonstration sei deshalb auch nicht die einzige Protestaktion, an der die Azubis teilnehmen. So begleiteten sie auch schon eine Delegation der Bank zu den „Wir haben es satt“- Protesten im Januar nach Berlin.